Amerikanische Marine-Forscher gewinnen aus dem Meeresboden elektrische Energie. Für die Beleuchtung von Häuserblockes reicht der Strom allerdings nicht aus: Bisher erzeugt der Prototyp eines entsprechenden Gerätes aus einem Quadratmeter Meeresboden eine Spannung von 0,7 Volt. Die Forscher hoffen jedoch, dass zukünftige Apparaturen genügend Energie produzieren, um wartungsfreie Meßgeräte auf dem Meeresboden zu betreiben. Das teilte das amerikanische Büro für Marine-Forschung mit.
Der Prototyp, ein sogenannter “Ozean Sediment Kohlenstoff-Sauerstoff Reaktor” – kurz “OSCAR” -, gewinnt den Strom aus energiereichen Ablagerungen auf dem Meeresboden. Fast ununterbrochen sinkt abgestorbenes Plankton auf den Grund des Meeres mit der darin gespeicherten Sonnenenergie. OSCAR besitzt spezielle Elektroden in den Plankton-Ablagerungen und im Meerwasser, die aus der Energie im Plankton elektrischen Strom erzeugen. “Je größer die Elektroden sind, um so mehr Energie erhält man”, erklärt Forschungsleiter Harold Bright.
Seit vielen hundert Millionen Jahren bildet das herabsinkende Plankton auf dem Meeresboden eine fast unerschöpfliche Energiequelle für Tiere und Mikroorganismen. Mit OSCAR könne zumindest ein Teil davon auch für technische Anwendungen genutzt werden, sagen die Forscher.
ddp/bdw – Andreas Wawrzinek
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