Die Dresdener Wissenschaftler untersuchten Stimmen von Sprachkursen auf wiederkehrende Merkmale. Sie fanden heraus, dass Vokale und stimmhafte Konsonanten gleichmäßige Schwingungsmuster bilden, die sich über mehrere Millisekunden hinweg nicht verändern. Das erlaubt es einem mathematischen Algorithmus, einen typischen Wellenzug aufzunehmen und dann zeitlich verschoben wieder abzuspielen. So fallen zwei gleiche Wellenzüge aufeinander und das Signal wird verdoppelt. Damit werden die gesprochenen Laute verstärkt, während das Hintergrundrauschen unverändert bleibt und so weniger stark zu hören ist.
Verfahren nach diesem Prinzip werden bereits in Freisprechanlagen oder Hubschraubern eingesetzt. Dort übernehmen mehrere Mikrofone die Verstärkung, indem sie verschieden eingefärbtes Rauschen aus unterschiedlichen Raumrichtungen aufnehmen und die Störungen dann herausmitteln. Das bereits patentierte Dresdener System ist jedoch auch bei einem einzigen Mikrofon anwendbar. Es hat allerdings einen Nachteil: Die Sprachübertragung wird um etwa eine Fünftelsekunde verzögert ? das kann beim Telefonieren sehr störend sein. Am besten ist das Filtersystem daher für die automatische Spracherkennung, beispielsweise beim Telefon-Banking, geeignet.