Ein akustisches Wasserzeichen soll Kreditkarten in Zukunft fälschungssicherer machen. Forscher der Firma Philips haben Karten entwickelt, die in ihrem Inneren ein spezielles Muster aus Verunreinigungen aufweisen. Diese verzerren ein akustisches Signal beim Durchtritt durch die Karte in charakteristischer Weise. Der Vergleich des veränderten Tons mit einem gespeicherten Referenzsignal verrät dann, ob eine gefälschte Kreditkarte vorliegt oder nicht: Nur wenn beide Signale genau übereinstimmen, wird die Karte als echt erkannt.
Bei der Herstellung der fälschungssicheren Kreditkarten verwendeten die Forscher ein Polymer, in das sie ein sorgfältig ausgewähltes Muster aus Unreinheiten einbauten. Nach Einlegen in ein Lesegerät richtet ein Minilautsprecher ein akustisches Signal auf eine Seite der Karte. Auf der anderen Seite registriert ein winziges Mikrophon das nach seinem Durchtritt durch die Verunreinigungen verzerrte Signal. Stimmt dieses mit dem gespeicherten Referenzsignal überein, ist die Karte echt.
Nach Ansicht der Erfinder hat das akustische Wasserzeichen mehrere Vorteile gegenüber einem herkömmlichen optischen System wie beispielsweise einem Wasserzeichen: Es ist billiger und verlässlicher, da das Ablesen auch bei Verschmutzungen auf der Kartenoberfläche funktioniert. Zudem sei es für Fälscher extrem schwierig, das spezifische Muster an Verunreinigungen im Innern einer Kreditkarte zu ermitteln, um es dann kopieren zu können. Außerdem könnte das System sogar noch sicherer gemacht werden, wenn mehrere Lautsprecher und Mikrophone an verschiedenen Stellen der Karte das akustische Wasserzeichen überprüfen, sagen die Erfinder.
Onlinedienst des Wissenschaftsmagazins New Scientist (13. Dezember) ddp/wissenschaft.de ? Martina Feichter