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Transportunfall könnte Atombomben zünden

Technik|Digitales

Transportunfall könnte Atombomben zünden
Ein Verkehrsunfall oder ein Flugzeugabsturz könnte Atomsprengköpfe während des Transports zum Detonieren bringen und die Umgebung radioaktiv verseuchen. Auf diese Gefahr, die von amerikanischen und britischen Militärs immer abgestritten wurde, weist das Fachmagazin „New Scientist“ (8. Juli, S. 12) hin. Die Sprengköpfe von Trident-Interkontinentalraketen, die von U-Booten abgefeuert werden können, gelangen in den USA und in Großbritannien per Straßentransport in Testzentren. Dort kontrollieren Fachleute den Zustand und die Funktionsfähigkeit des Nuklearmaterials. Ein Unfall mit teilweiser Detonation sei theoretisch mit einer Wahrscheinlichkeit von 2,4 zu einer Milliarde möglich, zitiert das Fachmagazin einen britischen Regierungsbericht. Dieses Risiko sei so gering, dass britische Behörden es als „tolerierbar“ bezeichnen.

Eine Atombombe entfaltet seine Zerstörungskraft durch eine nukleare Explosion der Elemente Uran oder Plutonium. Allerdings explodieren diese Stoffe erst, wenn sie so stark zusammengepresst werden, dass sie eine kritische Dichte erreichen. Daher ummanteln Waffentechniker das Uran oder das Plutonium mit Sprengstoff, der die nuklearen Sprengstoffe beim Zünden von mehreren Seiten gleichmäßig zusammenpresst und damit zur Explosion bringt. Durch diese Konstruktion können die Bomben nicht durch einen heftigen Stoß etwa durch einen Aufprall von der Seite explodieren, hieß es bislang von Vertretern des Militärs.

Eine extreme Kollision etwa bei einem Verkehrsunfall, einem Flugzeugabsturz oder einer terroristischen Attacke könnte trotzdem zu einer begrenzten nuklearen Detonation führen, welche die nahe Umgebung radioaktiv verseucht, zitiert der „New Scientist“ den Regierungsbericht. In eng besiedelten Gebieten könnte die freigesetzte Strahlungsmenge einige hunderttausend Menschen töten, meint der Kernphysiker Frank Barnaby, der früher am britischen Atomwaffenprogramm mitarbeitete und heute für die unabhängige Forschungseinrichtung Oxford Research Group tätig ist.

New Scientist (8. Juli, S. 12) ddp/wissenschaft.de ? Martin Schäfer
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