Bei strömenden Regen wird ein Fußballfeld schnell zur Matschgrube. Zusätzlich zu herkömmlichen Drainagen wollen britische Forscher das Wasser mit einem Netz aus Elektroden, durch die ein schwacher Strom fließt, schneller abfließen lassen, berichtet das Wissenschaftsmagazin „New Scientist“.
Rund einen halben Meter unter der Spielfläche wollen die Wissenschaftler von der University of Newcastle upon Tyne ein Drahtnetz einlassen. Die Kabel sind dabei mit einer Plastikschicht ummantelt. Ein zweites Netz befindet sich unmittelbar unter der Grasnarbe. Wird nun eine Spannung zwischen diese Netze erzeugt, werden positive Ionen aus dem Regenwasser zum tieferen Netz hin gezogen. Dabei reißen sie die Wassermoleküle mit sich.
An der tieferen Elektrode angelangt, kann das Regenwasser entlang der Plastikummantelung zum Spielfeldrand geleitet werden. Bereits während eines Spiels könnte so das Aufweichen des Rasens wirksam verhindert werden. Unklar ist allerdings noch, in welchem Stadion dieses trocknende Elektrodennetz zum ersten Mal zum Einsatz kommt.
Jan Oliver Löfken
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