Durch eine genaue Analyse der Oszillationen des supraleitenden Stromflusses fanden die Forscher heraus, dass sich die Leitungselektronen im Strontium-Ruthenat zu Paaren mit parallel ausgerichteten Spins zusammen finden. In der Fachwelt spricht man von einem Zustand mit ungerader Parität, im Gegensatz zu den geraden Paritäten der Elektronenpaare in allen anderen bisher bekannten Supraleitern.
Die Forscher glauben, dass ihr Erfolg der Suche nach dem Hintergrund der Elektronenpaarbindung, die für die Supraleitung verantwortlich ist, neuen Auftrieb verleihen könnte. Auf welche Weise sich jeweils zwei Elektronen bei tiefen Temperaturen zu einem Paar zusammenfinden, ist nämlich bisher nur für herkömmliche Tieftemperatursupraleiter annährend geklärt. Die Ursache der Supraleitung bei viel höheren Temperaturen in den Mitte der 80er-Jahre entdeckten Kupferoxid-Hochtemperatursupraleitern liegt hingegen weiterhin im Dunkeln.