US-Forscher des Massachusetts Institute of Technology (MIT) machten die Probe aufs Exempel. Sie wollten wissen, ob man die Personen, die hinter den anonymisierten Daten stecken, nicht doch identifizieren kann. Für ihre Studie verwendeten die Wissenschaftler Kreditkarten-Daten von 1,1 Millionen Menschen, die ihnen von einer unbekannten Bank eines Industrielandes ohne Kontonummern und Namen zur Verfügung gestellt worden waren. Das Set enthielt die Transaktionen der mit Nummern gekennzeichneten Kreditkarten-Inhaber von drei Monaten. Den Forschern war also bekannt, welche Person wann, in welchem Geschäft und zu welchem Preis etwas gekauft hatte. Es zeigte sich, dass bereits vier Mal Bezahlen mit der Karte ausreichte, um 90 Prozent der Menschen in dem Datensatz korrekt zu identifizieren.
Die Methoden, mit denen den Wissenschaftlern die Verschllüsselung gelang, sind dabei recht einfach. Sie beziehen dabei auch Informationen aus sozialen Netzwerken wie Facebook und Instagram mit ein. Auch ohne Namen und Kontonummer des Kreditkarten-Inhabers zu kennen, lassen sich dort Informationen sammeln. Wie die Methoden im Detail funktionieren und welche Konsequenzen das für die zukünftige Anonymisierung von Daten hat, erfahren Sie in der aktuellen Print-Ausgabe von bild der wissenschaft.