Auf die Haut verschiedener Kakteen angewendet, ergab das Modell ein mathematisch besonders schönes Ergebnis: Die mit Stacheln versehenen Höcker der Kakteen ordnen sich in Spiralmustern mit jeweils 3, 5 oder 8 Seitenarmen an. Die Seitenarme stehen damit im Verhältnis der aus der Mathematik bekannten Fibonacci-Reihe, bei der ein Element jeweils der Summe der beiden vorangegangenen entspricht (1, 1, 2, 3, 5, 8, ….).
Dass die Muster verschiedener Pflanzen oftmals mit Hilfe der Fibonacci-Reihe beschrieben werden können, ist schon seit längerem bekannt ? etwa von den Spiralmustern von Sonnenblumen oder der Verteilung der Blätter eines Stängels. Zur Erklärung dieses überraschenden Verhältnisses mussten allerdings bisher zumeist komplizierte physikalische Modelle wie etwa die Diffusion von Signalmolekülen zu Rate gezogen werden. Die neue Studie hingegen basiert nur auf einfachen Kraftbetrachtungen.