Überraschenderweise hatten Physiker bisher noch keine einfache Formel zur Vorhersage dieser grundlegenden Größe eines Kristalls gefunden. Das tschechische Team hat dem nun abgeholfen, und ihre Formel kann zudem sowohl auf Ionenkristalle als auch auf solche mit kovalenten Bindungen angewandt werden.
Ionenkristalle bestehen aus einer regelmäßigen Abfolge von positiv und negativ geladenen Ionen ? Atome, deren äußerste Elektronenschale entweder eine Unterzahl oder einen Überschuss an Elektronen enthält. Kovalente Kristalle hingegen sind aus neutralen Atomen aufgebaut, die durch Überlagerung von Atomorbitalen mit Nachbaratomen ein festes Gitter aufbauen.
Den Forschern zufolge sind die einzelnen Bindungen eines Atoms umso kräftiger, je geringer deren Anzahl ist. Atome mit weniger direkten Nachbarn ergeben somit einen härteren Kristall als Atome, die von einer größeren Zahl direkter Nachbarn umgeben sind.