Die beiden Elementarteilchen vernichteten sich gegenseitig schon nach Sekundenbruchteilen und gaben dabei einen Gammastrahlenblitz ab. Mills und seine Kollegen untersuchten die Häufigkeit dieser Blitze in Abhängigkeit von der Konzentration der Positronenwolke. Dabei stellte sich heraus, dass ab einer kritischen Dichte die Intensität der Gammastrahlen und damit der Vernichtungsvorgänge viel größer war als sich durch die bloße Vergrößerung der Dichte der Positronen erklären ließ.
Die Forscher spekulieren daher, dass sich in ihren Experimenten zweiatomige Moleküle aus jeweils zwei Elektronen und zwei Positronen gebildet hatten. Das nanoporöse Silizium schließt die Teilchen nämlich auf so engem Raum ein, dass sich die Frequenz von Kollisionen stark erhöht. In geeigneten Zusammenstößen könnten sich so für kurze Zeit Moleküle ausbilden, so Mills.
Leider sind sich die Forscher nicht hundertprozentig sicher, ob sie in ihrem Experiment tatsächlich Moleküle aus Materie und Antimaterie erzeugt haben. Die erhöhte Vernichtungsrate lässt sich nämlich auch durch die Annahme von winzig kleinen Rissen in den Wänden des porösen Siliziums erklären. Dennoch glauben die Forscher, mit ihrer Methode einen großen Schritt zur Herstellung neuartiger Verbände aus Materie und Antimaterie getan zu haben.