Dieses Prinzip kann sogar für eine Vorwärtsbewegung sorgen. Dazu müssen die Wellen lediglich an einer Kante der Folie beginnen, erklärt der Physiker: Dann nämlich neige sich das Blatt ein ganz klein wenig und bewege sich anschließend zum höhergelegenen Ende hin. Dabei wird das Strömungsmittel von diesem Ende zum anderen gedrückt ? und das sorgt für einen gewissen Vortrieb. Doch dabei gibt es Grenzen, so Mahadevan. So müsste bereits ein Folienstück von zehn Zentimetern Länge und einer Dicke von einem Zehntel Millimeter zehnmal pro Sekunde auf- und abschwingen, um in der Luft zu bleiben. Für eine schnelle Vorwärtsbewegung wäre zudem eine große Schwingungsamplitude nötig, etwa in der Größenordnung der Länge der Folie ? was, wie Mahadevan erklärt, die Fahrt auf dem Mini-Teppich sehr holperig machen würde.
Für eine tatsächliche Umsetzung des Prinzips in die Realität müsste zudem geklärt werden, wie die Schwingungen überhaupt erzeugt werden können. Denkbar wären hierbei zum einen die sogenannten smarten Materialien, die sich als Reaktion auf veränderte Außenbedingungen wie der Luftfeuchtigkeit ausdehnen oder zusammenziehen können. Zum anderen könnten flexible Kunststofffolien mit lebenden Muskelzellen beschichtet werden, die sich ? gesteuert durch elektrische Impulse ? regelmäßig kontrahieren und wieder entspannen. Für Menschen, das zeigen laut den Forschern die Berechnungen, bleibe eine Reise auf einem solchen Teppich jedoch im Reich des Magischen.