Australische Antarktis-Stationen sollen zukünftig ihre Energie aus Wind gewinnen. Eine Pilotanlage des Bremer Unternehmens Enercon wird Ende 2002 auf der Station Mawson in Betrieb gehen, meldet bild der wissenschaft. Sie wird die erste große Windanlage in arktischen Regionen sein.
Mit den Windrädern hoffen die Forscher auf umweltschädliche Dieselgeneratoren verzichten zu können. Langfristig soll aber nicht nur die Umwelt profitieren: Der umständliche Antransport macht Diesel in der Antarktis zu einer teuren Energiequelle. Wind dagegen steht jeden Tag gratis zur Verfügung.
Einige technische Fragen sind jedoch noch offen. Probleme bereiten den Ingenieuren vor allem die tiefen Temperaturen bis minus 35 Grad Celsius. Sie stellen harte Anforderungen an die verwendeten Materialien.
Vor einer Vereisung der Anlage fürchten sich die Ingenieure dagegen nicht. Dafür ist die Luft in der Antarktis zu trocken: Es gibt kein Wasser in der Luft, das sich auf der Anlage absetzen und gefrieren könnte.
Mathias Knaak