Bauteile, die sich selbständig und intelligent zusammen setzen, sind der Traum eines jeden Monteurs. In der Nanotechnologie ist dieser Traum realisierbar. Das zeigen Forscher vom Institut für Materialwissenschaft in Japan. Sie haben winzige Bausteine entwickelt, die sich auf einer Goldoberfläche selbständig aneinander lagern. Die Form der Bausteine bestimmt dabei die endgültige Struktur des Gefüges.
Moleküle sind die Bausteine der Nanotechnologie. Die Formen und Eigenschaften verschiedener Bausteine ergeben sich dabei aus dem atomaren Aufbau der Moleküle. Dennoch ist bislang weitgehend unklar, wie komplexe Strukturen oder gar winzige Geräte aus diesen Komponenten konstruiert werden könnten.
Die Selbstorganisation („self-assembly“) der Moleküle wäre eine Möglichkeit zur Lösung dieses Problems. Wie die Chemiker in der aktuellen Ausgabe von Nature berichten, lagern sich organische Moleküle auf einer Goldoberfläche spontan aneinander. Je nachdem, wie die Chemiker Form und Ladungsverteilung ihrer Bausteine einstellen, bilden sich dabei dreieckige, viereckige oder lange faserartige Strukturen.
„Die Moleküle, die für diese Studie ausgewählt wurden, eigenen sich auch zum Bau von komplexeren Strukturen“, schreibt Nanotechnologie-Experte Paul Weiss von der staatlichen Universität von Pennsylvania in einem begleitenden Kommentar.
Adam Bostanci