Wundgarn, das fast wie von selbst eine chirurgische Naht verschließt, haben Forscher der Hochschule Aachen zusammen mit amerikanischen Kollegen entwickelt. Das Garn wird locker an einem zu verschließenden Schnitt angebracht und anschließend erwärmt. Dabei bildet das Garn Knoten und zieht sich zusammen, bis die Wunde optimal verschlossen ist. Das Garn eignet sich besonders für die Schlüsselloch-Chirurgie, bei der Ärzte nur wenig Platz für das Verknoten haben, schreiben die Forscher im Magazin “Science”.
Das Garn besteht aus Kunststoffen, die zusammen ein sogenanntes “Formgedächtnis” bilden: Je nach Temperatur nimmt dadurch das Garn eine vorher festgelegte äußere Gestalt an. Darüber hinaus ist der Kunststoff gut körperverträglich und löst sich nach einer gewissen Zeit rückstandsfrei auf.
ddp/bdw – Andreas Wawrzinek
Teilen: