Sowohl die männlichen als auch die weiblichen Teilnehmer bewerteten die dargestellten Frauen als sympathischer, wenn diese ihnen scheinbar den Blick zuwandten, ergab die Auswertung. Bei der Beurteilung der Attraktivität gab es jedoch Unterschiede zwischen Männern und Frauen: Während die männlichen Probanden dabei die gleiche Bevorzugung zeigten wie vorher, beeinflusste die Blickrichtung das Urteil der Frauen nicht.
Ein schweifender Blick, der plötzlich auf jemandem haften bleibt, zeigt eine erhöhte Aufmerksamkeit dem Beobachteten gegenüber an, schreiben die Forscher. In einigen Fällen ? wie beim Knüpfen von Freundschaften oder bei einer möglichen Partnersuche ? ist diese Aufmerksamkeit ein wichtiges Signal. Das korrekte Entschlüsseln und Umsetzen solcher Signale sei daher für das tägliche Zusammenleben und das Bilden sozialer Beziehungen unverzichtbar. Die Wissenschaftler wollen nun untersuchen, ob auch andere Empfindungen wie Abneigung oder Wut von der Blickrichtung beeinflusst werden.