Die Herzspezialisten extrahierten für ihr Verfahren zunächst die heilsamen Zellen, auch Endothelzellen genannt, aus dem Blut. Dann setzten sie ihnen winzige magnetische Teilchen ein. Geben die Forscher nun nach der Operation die präparierten Zellen ins Blut zurück, wandern diese in Richtung des speziellen, ebenfalls mit magnetischen Eigenschaften ausgestatteten Stents und heften sich dort an vorhandenes Gewebe an.
Bis zu dreißigmal besser als bei herkömmlichen Methoden gelang es auf diese Weise, die Zellen an den gewünschten Ort bringen, stellten Sandhu und seine Kollegen fest. „Wenn man implantiertes Material schnell mit körpereigenen Zellen umkleiden kann, heilt das verletzte Gewebe schneller“, erklärt der Forscher. „Damit verringert sich auch die Gefahr von Blutgerinnseln.“
Noch befindet sich die Magnetzell-Methode in der Erprobungsphase und kann noch nicht beim Menschen eingesetzt werden. Sandhu und seine Kollegen erhoffen sich jedoch vielfältige Nutzungsmöglichkeiten. So könnten auch bei Krebs und anderen Krankheiten Zellen oder Medikamente mit magnetischen Materialien versehen werden und gezielt an ihren Wirkort gebracht werden, sagt Sandhu.