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Auch die rationale Gehirnhälfte versteht die Sprache der Gefühle

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Auch die rationale Gehirnhälfte versteht die Sprache der Gefühle
Nicht nur die rechte Hirnhälfte ist an der Entstehung von Gefühlen beteiligt. Auch die ansonsten eher als rational geltende linke Hirnhälfte wird rege, wenn es um Liebe, Furcht und Trauer geht, berichten belgische Forscher im Magazin „Neuropsychology“ (Bd. 17, Teil 1).

Die Forscher um Guy Vingerhoets vom Ghenter Zentrum für Neuropsychologie spielten Probanden gesprochene Sätze mit verschiedenen emotionalen Gehalten vor. Darunter waren freudige Aussagen wie „Er mochte den Witz“, traurige wie „Das Mädchen verlor seine Eltern“ oder sachliche Bemerkungen wie „Nach Gebrauch die CD wieder in ihre Hülle stecken“. Währenddessen maßen die Psychologen mit einem Ultraschallgerät den Blutfluss zu den beiden Hirnhälften.

Sollten sich die Probanden innerlich auf die sachliche Seite der Aussagen konzentrieren, stieg der Blutfluss zur linken Hirnhälfte. Offenbar brauchte die linke Hirnhälfte für die Aufgabe mehr Energie und Sauerstoff und sorgte daher für eine bessere Blutversorgung. Konzentrierten sich die Versuchspersonen auf den emotionalen Gehalt der Aussagen, stieg der Blutfluss zum rechten Gehirn deutlich an. Offenbar verbraucht das Gehirn auch beim Mitfühlen zusätzliche Energie. Zum Erstaunen der Psychologen stieg aber gleichzeitig auch wieder der Blutfluss zur linken Hirnhälfte.

An Emotionen sind beide Hirnhälften beteiligt, folgern die Psychologen aus ihren Beobachtungen: Wahrscheinlich erkennt die linke Hirnhälfte den Anlass für Emotionen, die dann von der rechte Hirnhälfte für die Person fühlbar gemacht werden.

ddp/bdw – Andreas Wawrzinek
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