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Auch Katzen leiden an Alzheimer

Erde|Umwelt

Auch Katzen leiden an Alzheimer
Alternde Katzen können auch an Alzheimer erkranken. Ein internationales Forscherteam fand in Gehirnen von Katzen bestimmte Eiweiße, die auch beim Menschen die Demenzkrankheit verursachen. Auf die Eiweiße stießen die Forscher in der Hirnrinde von Katzen, die älter als zehn Jahre alt waren. Da Katzen ähnlich wie Menschen immer älter werden, steigt auch das Risiko für eine Demenz bei diesen Tieren, erklärt Danielle Gunn-Moore von der Universität in Edinburgh.

Die Forscher untersuchten die Gehirne von 19 Katzen, von denen 17 schon zu Lebzeiten Anzeichen von Demenz zeigten. Für die Untersuchung benutzten Gunn-Moore und ihr Team chemische Substanzen, die bei den gesuchten Proteinen eine bestimmte Immunreaktion hervorrufen. Daraufhin ändern diese Substanzen ihre Farbe. Dadurch konnten die Wissenschaftler erkennen, ob und wo sich die Eiweiße angesammelt hatten. Sieben Katzen zeigten zwischen Nervenzellen fortgeschrittene Ablagerungen eines Eiweißes, das beim Menschen die so genannten Plaques bildet. In zwei Katzenhirnen fanden die Forscher eine hohe Konzentration eines anderen Eiweißes, das sich bei Alzheimer-Patienten in den Nervenzellen bündelt und dadurch den Stoffwechsel stört.

Bereits zuvor hatten Forscher grießige Ablagerungen an den Gehirnzellen von Katzen gefunden, die Ähnlichkeit mit denen in Alzheimer-Patienten hatten. Die Studie von Gunn-Moore und ihrem Team belegt nun, dass es die gleichen Eiweiße sind wie beim Menschen, die bei älteren Katzen eine ähnliche Form von Alzheimer verursachen.

Katzen haben eine kürzere Lebensspanne, daher kann bei ihnen der Einfluss verschiedener Faktoren auf die Bildung von Ablagerungen einfacher studiert werden, erklärt Gunn-Moore. In weiteren Untersuchungen will das Forscherteam für Katzen wie auch Menschen neue Möglichkeiten der Behandlung von Alzheimer verfolgen. Katzenhaltern empfiehlt die Forscherin zur Vorbeugung für sich selbst und ihre Lieblinge eine ausgewogene Ernährung, viel Bewegung und soziale wie geistige Stimulation.

Danielle Gunn-Moore (Universität in Edinburgh) et al.: Journal of Feline Medicine and Surgery , Bd. 8, S. 234 ddp/wissenschaft.de ? Sabine Keuter
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