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Babys hören anders als Erwachsene

Erde|Umwelt Gesundheit|Medizin

Babys hören anders als Erwachsene
Für Babys hört sich die Umwelt ganz anders an als für Erwachsene. Das berichten Wissenschaftler von der University of Washington in der Fachzeitschrift The Journal of the Acoustical Society of America. Für sie ist es schwierig, einen einzelnen Ton aus einer Lärmkulisse herauszuhören, da sie alle Frequenzen gleichzeitig wahrnehmen.

Für ihre Untersuchungen spielte das Team um Lynne Werner sowohl Kleinkindern zwischen sieben bis neun Monaten, als auch Erwachsenen zwischen 18 und 30 Jahren unterschiedliche Geräuschkulissen vor. Alle Studienteilnehmer hatten ein einwandfreies Gehör. So mussten sie einzelne Töne von einem breiten Spektrum von Lärm, der sich wie der Wählton beim Telefonieren anhört, unterscheiden. Manchmal spielten die Forscher Töne und Lärm getrennt ab, manchmal wurden die Geräusche mit Hintergrundlärm maskiert.

Hierbei stellten die Wissenschaftler fest, dass die Kleinkinder Lärm besser wahrnahmen als einzelne Töne. „Babys haben einen anderen Weg, die Welt zu hören“, sagt Werner. Während Erwachsene gelernt haben, sich von Hintergrundgeräusche nicht ablenken zu lassen und auch bei laufendem Fernseher ihrem Gesprächspartner lauschen können, fällt Kleinkindern dies noch schwer. Auf sie strömen alle Geräusche mit gleicher Intensität ein.

Nach Meinung von Werner könnte dieses Verhalten ein Relikt aus alten Zeiten sein, als es noch sinnvoll war, neue Geräusche sofort identifizieren zu können, um ? falls nötig ? schnell die Flucht ergreifen zu können. Heutzutage ist das Baby mit seinem Hörvermögen im Nachteil. Und so lernt es, nur Wichtiges herauszufiltern. Im Alter von zehn Jahren unterscheidet sich das kindliche Gehör schließlich nicht mehr von dem der Erwachsenen.

Wenn sie also sicher sein wollen, dass ihnen ihr Baby auch zuhört, sollten sie andere Lärmquellen abstellen. Erst ohne laufenden Fernseher haben sie die ungeteilte Aufmerksamkeit der Kleinen.

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