Babys kommunizieren einer australischen Studie zufolge schon früh relativ stark miteinander. Die Forscher der Charles Sturt Universität in Sydney untersuchten, wie sich Babys verhalten, wenn sie ohne Aufsicht von Erwachsenen sind. Dabei stellten sie fest, dass die sieben bis neun Monate alten Babys sich bis zu 15 Minuten allein vergnügen konnten, ohne zu weinen.
Die Babys waren in den Versuchen mit den Gesichtern zueinander in ihren Kinderwagen untergebracht und wurden gleichzeitig von Videokameras gefilmt. Die kleinen Probanden wurden jeweils zu dritt in den Versuchraum geschoben, wobei sich die Babys vorher nicht kannten. In einem Fall beobachteten die Wissenschaftler, wie ein kleines Mädchen seinen großen Zeh ergriff, als die Mutter den Raum verlassen hatte. Die beiden anderen Babys ahmten die Geste prompt nach.
Nach Ansicht der beteiligten Forscher beweisen ihre Tests, dass Babys so „programmiert“ sind, dass sie nicht ausschließlich auf ihre Mütter geprägt sind wie vielfach angenommen. Dies könnte möglicherweise Auswirkungen darauf haben, wie Kleinkinder in Heimen oder Kinderhorten untergebracht sind. Babys hätten zwar einen ausgeprägten Drang zu kommunizieren, dies müsse aber nicht unbedingt immer mit einem Erwachsenen sein.
dpa