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"Baumgrenze" liegt bei 130 Metern

Erde|Umwelt

"Baumgrenze" liegt bei 130 Metern
Bäume wachsen nicht unendlich in den Himmel. Diese Alltagsweisheit haben nun amerikanische Botaniker auf eine wissenschaftliche Grundlage gestellt: Auch bei den größten Bäumen ist bei einer Länge von 130 Metern Schluss. Das entspricht in etwa der Höhe des Hamburger „Michels“. Unabhängig von der Feuchtigkeit des Bodens könnte ab dieser Länge nicht mehr genug Wasser zur Baumspitze gelangen, um die Blätter in der Baumkrone zu versorgen. Über diesen botanischen Grenzwert berichten die Wissenschaftler in der Zeitschrift Nature (Vol. 428, S. 851).

„Der einzige Weg, die Höhe der Bäume zu bestimmen, ist, hinaufzuklettern“, beschreibt George Koch von der Northern Arizona University in Falstaff seinen Forschungsansatz. In Kalifornien . erklommen die Wissenschaftler so mehrere Nadelbäume der Art „Kalifornischer Redwood“, auch Küstensequoien genannt (Sequoia sempervirens). Der Rekord wird dabei von einem 112,7 Meter hohem Exemplar gehalten, das jedoch unterhalb der theoretischen Grenze bleibt. „Wir sagen nicht, dass die Bäume tatsächlich so hoch wachsen, nur dass sie das könnten“, so Koch. So begrenzten bei dem Rekordbaum, der rund 2000 Jahre alt ist, historische Ereignisse wie Dürren oder Blitzeinschläge das Wachstum.

Eindeutige Anzeichen für den Wassermangel in höheren Baumabschnitten sei die abnehmende Nadelgröße. Wenn weniger Wasser entgegen der Schwerkraft durch die Leitungsbahnen der Bäume nach oben gelangt, bilden die Nadeln nur kleinere Wasser speichernde Zellen aus und bleiben selbst dadurch auch kleiner. Ähnliche Gründe limitieren auch die Größe von Eukalyptus-Bäumen in Australien. Bei ihnen leiden die oberen Blätter jedoch bereits ab rund 70 Metern unter Wassermangel.

Jan Oliver Löfken
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