Partner von Geschäftsreisenden leiden dreimal so häufig an Krankheiten, die durch Stress verursacht werden, als Menschen, die ihren Alltag mit ihrem Partner verbringen. Das meldet die australische Nachrichtenagentur abc.
Wie der amerikanische Wissenschaftler Lennart Dimberg herausfand, leiden die Zuhausegebliebenen von Partnern, die häufig kurze Geschäftsreisen unternehmen, mehr als wenn diese seltener, dafür länger, wegbleiben. Dies liege an den häufigen Unterbrechungen: Die Partner zu Hause hätten keine Möglichkeit eine Routine in ihren Alltag zu bringen, so die Forscher. Die Heimkehrenden würden sich andererseits vom Familienleben ausgeschlossen fühlen, was jedoch der zu Hause gebliebene Partner verhindern möchte. Der Umgang mit diesen Problemen bedeutet für die Partner von häufig Reisenden Stress.
Das Team um Dimberg führte die Studie über die Gesundheit von Strohwitwen und -witwern für die Weltbank in Washington durch. Zwei Drittel der Weltbank-Mitarbeiter gehen pro Jahr mindestens einmal auf eine Geschäftsreise. Ein Drittel ist sogar mindestens viermal unterwegs. In früheren Studien haben Forscher bereits herausgefunden, dass die reisenden Partner psychologische Probleme entwickeln.
Nicole Waschke