Ärzte entnehmen dabei einem Beinmuskel des Patienten Muskelzellen (Myoblasten) und vermehren sie für zwei bis vier Wochen im Labor. Mit einem Katheter überträgt man sie dann in die geschädigte Herzregion, wo sie die Funktion von Herzmuskelzellen übernehmen.
Verglichen mit dem derzeitigen Stand der Stammzelltherapie, ist diese Technik schon wesentlich weiter entwickelt. „Die Stammzelltechnologie steht heute da, wo wir mit den Myoblasten vor fünf Jahren standen“, sagte Taylor. Ein Vorteil ist, dass Muskelzellen im Gegensatz zu Stammzellen in großen Mengen angezüchtet werden können. Außerdem gibt es keine Abstoßungsreaktionen, wenn körpereigene Zellen implantiert werden.
In Zukunft könnten, so Taylor, routinemäßig jedem Herzinfarktpatienten bei Einlieferung in die Klinik Muskelzellen zur Vermehrung entnommen und nach zwei bis vier Wochen in den geschädigten Herzmuskel übertragen werden.