Geringe Gaben an Kohlenmonoxid können möglicherweise die Erfolgsrate bei Herzbehandlungen verbessern. Zumindest in Tierversuchen hat sich Kohlenmonoxid bei der Wiedereröffnung von Herzgefäßen und der Transplantation von Blutgefäßen als hilfreich erwiesen, berichtet das Magazin “Nature Medicine” (Online-Vorabveröffentlichung vom 21. Januar).
Verengte Herzgefäße werden heute oftmals mit einer so genannten Ballon-Dilatation von innen erweitert oder in schweren Fällen gegen ein Transplantat ausgetauscht. Die behandelten Gefäße neigen jedoch dazu, sich binnen kurzer Zeit erneut zu verengen. Der Mediziner Leo Otterbein von der Universität Pittsburgh konnte nun jedoch bei Ratten die Erfolgsrate der Eingriffe mithilfe von Kohlenmonoxid erhöhen.
Die Nager erhielten bei einer Transplantation von Herzgefäßen vor dem Eingriff und in den Wochen danach eine geringe Menge des Gases, die den Tieren offenbar nicht schadete. Bei einer Ballon-Dilatation erhielten sie lediglich kurz vor dem Eingriff eine niedrige Dosis.
In beiden Versuchsreihen reduzierte sich die Anzahl der Komplikationen um mehr als die Hälfte, schreiben die Forscher. Bevor sie die Methode in klinischen Versuchen erproben wollen, sollen erst noch weitere Tierversuche an Schweinen durchgeführt werden.
ddp/bdw – Andreas Wawrzinek