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Bestäubung im Schichtbetrieb beim Ingwer

Erde|Umwelt

Bestäubung im Schichtbetrieb beim Ingwer
Pflanzen vermeiden Selbstbefruchtung

Ingwerpflanzen verhindern mit einem ausgeklügelten Zeitplan, von ihrem eigenen Blütenstaub befruchtet zu werden. Sie setzen ihre Pollen nur in der Tageshälfte frei, in der sie selbst nicht bestäubt werden können, berichten chinesische Forscher im Wissenschaftsmagazin „Nature“. Bei einer Selbstbestäubung würden sich weniger Früchte bilden, fanden die Forscher heraus.

Manche Ingwerpflanzen können nur am Vormittag bestäubt werden, andere nur am Nachmittag. Wenn der Ingwer seine eigenen Pollen zurückhält, ist das weibliche Geschlechtsorgan der Blüte, die Narbe, nach unten gebogen und kann so mit Pollen anderer Ingwerpflanzen bestäubt werden. Setzt die Gewürzpflanze dagegen ihre eigenen Pollen frei, ist die Narbe nach oben gerichtet und kann nicht von bestäubenden Insekten erreicht werden, zeigten Qing-Jun Li und seine Kollegen.

Da sich die Blüten des tropischen Ingwers nur einen Tag lang öffnen, muss die Bestäubung mit fremden Pollen und die Freisetzung der eigenen Pollen am gleichen Tag geschehen. Die Pflanzen ändern die Position ihrer Narbe um die Mittagszeit. Die Geschwindigkeit, mit der dies geschieht, hängt vom Wetter ab. Dennoch bewegen sich alle Pflanzen einer „Bestäubungs-Schicht“ gleichzeitig.

Marianne Diehl
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