Honigbienen können ihre Gegner nicht nur mit dem Giftstachel außer Gefecht setzen, auch ihr Biss ist nicht ohne. Denn sie sondern dabei den Stoff 2-Heptanon ab – und das ist ein natürliches Anästhetikum, wie ein griechisch-französisches Forscherteam um George Theophilidis von der Aristoteles-Universität in Thessaloniki herausgefunden hat. 2-Heptanon wird in den Mandibeldrüsen der Bienen produziert und dient der Abwehr von Parasiten, die zu klein sind, um sie mit dem Stachel zu bekämpfen. Dazu gehören Wachsmotten und Milben.
2-Heptanon ist hochwirksam. Deshalb könnte es nach Ansicht der Wissenschaftler auch in der Humanmedizin zum Einsatz kommen. Bei Tests verglichen sie die anästhetischen Eigenschaften von 2-Heptanon mit denen von Lidocain. Dieser Wirkstoff wird weltweit am häufigsten zur lokalen Betäubung verwendet. Es zeigte sich, dass beide Substanzen auf die gleiche Weise wirken, 2-Heptanon aber weniger toxische Eigenschaften besitzt.