Bostwick und Prum zeichneten mithilfe einer Hochgeschwindigkeitskamera die Bewegungen der Flügel und Federn der Vogelmännchen auf. Die Keulenpipras benützten für die Erzeugung des Balzrufes ihre inneren Flugfedern, deren Enden knüppelähnliche Verdickungen aufweisen, stellten die Wissenschaftler fest. Die Schafte der sechsten und siebten Federn sind vergrößert und innen hohl, was einen besonders guten Resonanzkörper und damit starken einen Nachhall ergibt. Auch waren sie so verdreht, dass sie sich besonders gut zur Klangerzeugung einsetzen lassen.
Dieser große Aufwand deute auf einen hohen evolutionären Druck bei der Entwicklung der Balz bei den Vögeln hin, erläutern die Forscher. Da sich die Männchen der Keulenpipras mit mehreren Weibchen paaren, haben gute Klangkünstler auch die besten Chancen auf Nachwuchs.
Kimberly Bostwick (Cornell-Universität, Ithaca, USA) und Richard Prum: Science (Bd. 309, S. 736)