US-Forscher haben neue Anhaltspunkte für einen Zusammenhang zwischen Kontaktallergien und dem Verzehr von Nahrungsmitteln mit dem Aromastoff Perubalsam, der beispielsweise in Cola und Schokolade enthalten ist, gefunden. Sie haben ihre Ergebnisse jetzt im Journal of the American Academy of Dermatology veröffentlicht.
Tamara Salam und Joseph Fowler von der
University of Louisville hatten Patienten, deren Kontaktekzeme vermutlich durch Perubalsam verursacht wurden in mehrere Gruppen geteilt. 45 Testpersonen zweier Gruppen strichen für drei bis sechs Wochen Perubalsam haltige Nahrungsmittel von ihrem Speiseplan. Bei 47 Prozent der Betroffenen verbesserte oder verschwand darauf die Kontaktallergie. Um festzustellen, welche Produkte die Allergie verursachten, nahmen alle Patienten die zuvor weggelassenen Lebensmittel nach und nach wieder in ihren Ernährungsplan auf.
Als typische Allergieauslöser kristallisierten sich neben Tomaten, Zitrusfrüchten und Gewürzen insbesondere Cola und Schokolade heraus. Patienten einer Kontrollgruppe aßen nach wie vor Produkte mit Perubalsam, da ihre Kontaktekzeme nach Ansicht der Forscher von anderen Stoffen mitverursacht wurden. “Den größten Erfolg hatten wir bei der ersten Gruppe. Die Kontaktekzeme verschwanden oder verbesserten sich bei allen Teilnehmern. Bei der Kontrollgruppe trat dies nur zu 25 Prozent ein”, so Joseph Fowler.
Perubalsam wird aus dem Holz des Balsambaumes (Myroxylon balsamum) hergestellt und besteht aus 40 bis 65 Prozent ätherischem Öl und 20 bis 30 Prozent Harz. Er wird als Duft- und Aromastoff eingesetzt und ist als preiswerter Vanille-Ersatz weit verbreitet.
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Almut Bruschke-Reimer