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Cremes sind bei Arthritis keine Dauerlösung

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Cremes sind bei Arthritis keine Dauerlösung
Als Cremes angewendete entzündungshemmende Schmerzmittel helfen bei Arthritis nur kurzfristig: Lediglich während der ersten beiden Wochen ist ein schmerzlindernder Effekt nachweisbar. Zu diesem Schluss kommen britische Forscher nach der Auswertung von 13 Studien mit insgesamt knapp 2.000 Probanden, in denen die Wirkung von Schmerzmitteln wie Acetylsalicylsäure und Ibuprofen bei lokaler Anwendung untersucht worden war. Das Team um Jinying Lin von der Universität Nottingham stellt seine Ergebnisse in der Fachzeitschrift British Medical Journal vor (Online-Vorabveröffentlichung, DOI: 10.1136/bmj.38159.639028.7C).

Zu den so genannten nicht-steroidalen Antiphlogistika gehören häufig eingesetzte Substanzen wie Ibuprofen, Ketoprofen, Diclofenac, Indometacin und der Aspirinwirkstoff Acetylsalicylsäure. Als Tabletten eingenommen wirken diese entzündungshemmenden Schmerzmittel zwar sehr effektiv, können jedoch schwere Nebenwirkungen im Magen-Darm-Trakt verursachen. Um das zu vermeiden, werden sie beispielsweise bei Arthritis, der schmerzhaften Gelenkentzündung, auch als Cremes eingesetzt. Viele Arthritis-Patienten verwenden diese Cremes zum Teil jahrelang.

Eine solche Langzeitanwendung ist jedoch offenbar gar nicht sinnvoll, fanden die Forscher bei ihrer Auswertung heraus. Sie nutzten dazu Daten von Studien, in denen die Cremes entweder mit einem Placebo oder mit Tabletten verglichen worden waren. Während die Cremes in den ersten beiden Wochen der Behandlung die Schmerzen der Patienten deutlich linderten und ihre Gelenke wieder beweglicher machten, war ein solcher Effekt nach vier Wochen nicht mehr vorhanden. Die Forscher empfehlen daher, dass die international gültigen Empfehlungen zur Verwendung der Cremes neu geprüft werden sollten.

ddp/bdw ? Ilka Lehnen-Beyel
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