In Gefangenschaft lebende Delphine können menschliche Pfiffe in ihr Tonrepertoire übernehmen. Sie benutzen diese neuen Laute auch, um mit Artgenossen zu kommunizieren. Das haben Forscher des Ozeanografischen Instituts in Woods Hole (USA) erstmals beobachtet, berichtet das Fachblatt “Journal of the Acoustical Society of America” (Bd.112, Nr. 2, S. 728).
Die Wissenschaftler verglichen die Pfiffe frei lebender und gefangener Delphine, um herauszufinden, ob sie unterschiedliche Laute ? quasi verschiedene Dialekte ? für die Kommunikation benutzen. Sie fanden heraus, dass die Pfiffe der wilden Tiere eher Trillern glichen und zudem wesentlich länger waren als jene der Aquariumbewohner.
Die Trainer benutzen ein kurzes Pfeifen, um die Delphine zur Fütterung zu rufen. Es könne kein Zufall sein, dass die gefangenen Tiere ausgerechnet diesen Pfiff imitieren, um mit anderen Delphinen zu kommunizieren, meinen die Forscher: Sie haben möglicherweise gelernt, dass ihre Artgenossen schneller auf diesen Ruf reagieren.
ddp/bdw – Carolin Muck
Teilen: