Mit einem einzigen Atemzug waren die Tiere mehr als sechs Minuten unterwegs und erreichten Tauchtiefen von bis zu 150 Metern. Bei ihrer Rückkehr zur Oberfläche hatten sie außergewöhnlich wenig Sauerstoff im Blut. Die gefundenen Werte lagen sogar unter den Werten, bei denen bei Pekingenten ein Herz-Kreislauf-Versagen ausgelöst wird und sind auch niedriger als die Werte bei Streifengänsen, die sich in einer Flughöhe von 11.600 Metern aufhalten.
Warum die Kaiserpinguine einen solch langen Atem haben, ist nicht genau bekannt. Eine wichtige Rolle könnte das Hämoglobin im Blut der Pinguine spielen, vermuten die Forscher. Anders als bei den meisten anderen Vögeln hat das Hämoglobin hier besondere Transporteigenschaften ? es bindet den Sauerstoff schon bei viel geringeren Konzentrationen, so dass die Reserven effektiver genutzt werden können.