Grundsätzlich gibt es drei Dinge, die den Helden ausmachen. In der aktuellen Ausgabe von bild der wissenschaft hat sich Tobias Hürter ausführlich mit dem Phänomen auseinandergesetzt. Er tut etwas Wichtiges zum Wohl anderer Menschen, er geht dabei ein erhebliches Risiko für sich selbst ein und er erhält dafür die Anerkennung seiner Mitmenschen.
Aber Helden zeichnen sich auch dadurch aus, dass sie auf ihr Gewissen hören, anstatt auf die anderen. Deshalb haben sie es schwer, weil sie einen Teil ihrer selbst – das „innere Herdenvieh“ – überwinden müssen, um sich von der Masse zu lösen. Kurzum: Um ein Held zu werden, muss man lernen, Abweichler zu sein und sich gegen die Konformität der Gruppe durchsetzen.
Held ist nicht gleich Held
Wobei Held nicht gleich Held ist. Es gibt den impulsiv-reaktiven und den proaktiv-reflektiven Typus. Ersterer denkt nicht lange nach, bevor er zur Tat schreitet – so wie Wesley Autrey. Der proaktiv-reflektive Held dagegen agiert erst nach gründlichem Abwägen. Ein Beispiel für solches Handeln ist der Whistleblower Edward Snowden.
Grundlage jeglichen Heldentums ist dabei die Hilfsbereitschaft. Sie ist bereits im Tierreich angelegt. Altruismus ist bei vielen Arten verbreitet, etwa bei unseren evolutionsgeschichtlich nächsten Verwandten, den Schimpansen. Sie helfen einander. Forscher wissen inzwischen, dass Selbstlosigkeit tiefe evolutionäre Wurzeln hat, dass das Heldentum also quasi in uns implementiert ist. Ist also jeder von uns ein potenzieller Held? Die Antwort finden Sie jetzt in der Augustausgabe von bild der wissenschaft.