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Der Ton macht die Musik

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Der Ton macht die Musik
Deutsche Wissenschaftlern können an den Aktivitätsmustern des Gehirns ablesen, ob ein Mensch gerade traurige oder fröhliche Geschichten hört. Das menschliche Gehirn verarbeitet demnach die unterschiedliche emotionale Botschaft der Sprache an verschiedenen Stellen des Gehirns, haben Thomas Ethofer von der Universität Tübingen und seine Kollegen herausgefunden. Sie erhoffen sich durch ihre Forschungsergebnisse ein besseres Verständnis über psychische Erkrankungen, bei denen Patienten Emotionen von anderen Menschen nicht richtig wahrnehmen.

Die Wissenschaftler belauschten mit dem Magnetresonanztomographen die Gehirne von Testpersonen beim Hören von Sätzen aus Pseudowörtern, beispielsweise “Ne kalibam sut molem”. Diese Sätze wurden in fünf verschiedenen emotionalen Klangfarben vorgespielt: traurig, ärgerlich, erleichtert, fröhlich oder emotionslos. Jede emotionale Klangfarbe führte einem eigenen Aktivitätsmuster im Hörzentrum, sodass die Forscher allein von den Gehirnscans ablesen konnten, ob die Probanden gerade traurige oder fröhliche Botschaften hörten.
Die richtige Interpretation von Emotionen in der Stimme anderer Menschen ist äußerst wichtig ? gerade in der heutigen Zeit, in der sich viele Gesprächspartner zum Beispiel am Telefon nicht sehen können, erklären die Forscher. Die Studie bringe nicht nur grundlegende Einblicke in diese soziale Fähigkeit. Die Wissenschaftler hoffen auch herauszubringen, was falsch läuft, wenn Menschen mit psychischen Problemen Emotionen nicht richtig interpretieren können.

Thomas Ethofer (Universität Tübingen) et al.: Current Biology (Bd. 19, Nr. 12) ddp/wissenschaft.de ? Bele Boeddinghaus
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