Auf der Basis der Forschungsarbeiten entstanden zunächst als Start-Up-Unternehmen die Biopure GmbH und die Teraklin GmbH, die 1998 in der Teraklin AG aufgingen. Das Unternehmen verfügt mittlerweile über ein internationales Vertriebsnetz. Bislang wurden mehr als 600 Patienten mit der MARS-Therapie behandelt. Weltweit kam das Verfahren schon mehr als 3000 Mal zum Einsatz.
Das System besteht aus einem Monitor und einem Einmal-Set mit verschiedenen Filtersystemen. Das Blut des Patienten fließt zunächst über einen Katheter in einen Kreislauf außerhalb des Körpers. Dann wird es an einer mit einem Eiweiß (Albumin) angereicherten Waschlösung vorbeigepumpt, ohne allerdings direkt mit ihr in Berührung zu kommen. Durch eine spezielle Hohlfaser-Membran kann das Albumin die Giftstoffe entziehen, ohne dass dabei wertvolle Blutinhaltsstoffe wie Hormone oder Vitamine entfernt werden.
In den USA, Japan und Europa kommen nach Schätzungen von Teraklin- Vorstandschef Mathias Klingler etwa 700.000 Patienten für eine Therapie in Frage. Dies sei ein Marktvolumen von 10 bis 15 Milliarden Mark (5,1 bis 7,6 Milliarden Euro). „Schon bei 70.000 Patienten wären wir mehr als zufrieden.“ Weltweit dürfte die Zahl der von Leberkrankheiten betroffenen Menschen bei etwa 12 Millionen liegen.