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Die Menge macht's

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Die Menge macht's
Zu viel Alkohol geht mit einem höheren Schlaganfallrisiko einher. Männer, die täglich mehr als dreißig Gramm Alkohol zu sich nehmen, haben ein um 42 Prozent höheres Schlaganfallrisiko als Abstinenzler. Ganz auf Alkohol zu verzichten muss jedoch nicht unbedingt die beste Alternative sein: Männer, die nur jeden zweiten Tag höchstens rund zwanzig Gramm zu sich nehmen trinken, leben mit einem um 32 Prozent niedrigeren Risiko als Abstinenzler, fanden Kenneth Mukamal von der Harvard Medical School in Boston und seine Kollegen in einer Langzeitstudie heraus. Zwanzig Gramm Alkohol sind beispielsweise in einem halben Liter Bier enthalten. Ihre Ergebnisse veröffentlichen die Mediziner im Fachmagazin Annals of Internal Medicine (Ausg. 142, Nr.1).

Die Wissenschaftler untersuchten über 14 Jahre hinweg rund 38.000 Männer im Alter von 40 bis 75 Jahren. Die Probanden beantworteten alle vier Jahre einen detaillierten Fragebogen zu Ernährung und Krankengeschichte. Dabei erfassten die Forscher auch, wie häufig, wie viel und welche Art von alkoholischen Getränken die Probanden konsumierten. Während der Studie erlitten 412 Männer einen Schlaganfall. Entscheidenden Einfluss auf das Schlaganfallrisiko hatten neben der Trinkmenge vor allem das Trinkverhalten: an wie viel Tagen die Männer welche Menge Alkohol getrunken hatten. Alkohol kann das Schlaganfallrisiko wahrscheinlich auf Grund seiner negativen Wirkung auf das Herzkreislaufsystem erhöhen, beispielsweise durch Bluthochdruck, vermuten die Forscher.

Die Ergebnisse decken sich mit früheren Studien über Alkoholkonsum und dem Risiko für Diabetes oder einen Herzinfarkt. Auch hier gingen ein, höchstens zwei Gläschen alle zwei Tage mit einem geringeren Risiko einher, was ebenfalls etwa zwanzig Gramm Alkohol entspricht. Die Studie zeige jedoch nicht statistisch signifikant, dass Alkohol gegen Schlaganfall schütze, betonen die Mediziner. Der Bereich, in dem leichter Alkoholkonsum zu einem geringeren Schlaganfallrisiko führe, sei sehr klein.

ddp/bdw ? Anke Biester
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