Meyerhoff und seine Kollegen untersuchten zwei Gruppen: Eine Gruppe umfasste abstinente Alkoholiker, die im Durchschnitt seit zwei Jahren keinen Alkohol mehr konsumierten. Der zweiten Gruppe gehörten Alkoholiker an, die immer noch tranken und die wegen ihrer Alkoholsucht bisher nicht behandelt worden waren.
Die Wissenschaftler fanden heraus, dass bei den enthaltsamen Alkoholikern das Volumen der weißen Substanz in einigen der betroffenen Gehirnregionen größer war als bei den akuten Trinkern. Das Volumen der weißen Substanz war insgesamt am größten bei den Alkoholikern, die für die längste Zeit abstinent waren. Auch das Volumen der grauen Substanz bei den enthaltsamen Alkoholikern war in einigen Regionen der Stirnlappen größer.
„Wir wissen nun, dass in einigen Gehirnregionen eine Regeneration stattfindet und ein dauerhafter struktureller Schaden in anderen Gehirnregionen auftritt. Wir wissen jedoch noch nicht, wie sich das auf die Gehirnfunktionen auswirkt“, sagte Meyerhoff.
Laut Edith Sullivan von der Stanford University School of Medicine müssten nun Langzeit-Studien folgen, bei denen die Gehirne von Alkoholikern vom ersten Entzug an beobachtet werden.