Da nicht jede gegessene Kalorie vom Körper verwertet wird, muss täglich auf etwa hundert Kalorien verzichtet werden, um den Trend zu stoppen, folgern Hill und seine Kollegen. Hundert Kalorien entsprechen etwa einem Keks oder drei Bissen in einen Hamburger. Wer jedoch nicht nein sagen will, könne statt dessen auch täglich zwei Kilometer wandern, schlagen die Forscher vor.
Nicht die Umwelt oder das eigene Verhalten, sondern die Gene bestimmten, wer zur Fettleibigkeit neige, schreibt Jeffrey Friedman von der Rockefeller-Universität in der selben Ausgabe (S. 856). Das Wechselspiel der Signalstoffe im Körper zwinge manche Menschen geradezu zum essen. Die Betroffenen können bei dem Überangebot an Lebensmitteln genauso wenig nein sagen, wie ein Durstiger kein Wasser abweist, schreibt Friedman, der vor acht Jahren das Hunger-Hormon Leptin entdeckte. Sein Plädoyer: „Bekämpft die Fettleibigkeit, nicht die Dicken.“