Patienten bleiben häufig länger im Krankenhaus als nötig, weil ihre medizinische Überwachung zuhause nicht gewährleistet ist. Mit Hilfe von telemetrischen Diagnosesystemen soll sich das bald ändern. Erste Monitoringsysteme sind bereits auf dem Markt. Mit winzigen Sensoren messen sie Vitalparameter wie Blutdruck, EKG oder Sauerstoffsättigung des Blutes, zeichnen die Daten auf und leiten sie per Funk oder Internet an den Hausarzt, die Klinik oder den Rettungsdienst. Der Arzt kann bei kritischen Veränderungen sofort reagieren.
Bislang sind die Monitoringsysteme jedoch zu teuer und zu kompliziert. Mit einem Projekt des
“VDI/VDE-Technologiezentrums” wird deshalb seit Juli 2001 die Entwicklungen der passenden Sensorik und Mikrosystemtechnik gefördert. Das Ziel ist eine drahtlose und unsichtbare Überwachung der Patienten.
Menschen mit Grauem oder Grünem Star können ihren Augeninnendruck dann beispielsweise mit einer Brille messen. Die Daten werden über eingebaute Induktionsspulen von einer künstlichen Linse im Auge auf die Brille übertragen. Und die Kontrolle des Blutzuckerspiegels kann über Sensoren im Körper erfolgt, die die Daten per Funk an eine Messtation übermitteln.
Brigitte Kranz
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