In den Ergebnissen zeigte sich ein eindeutiges Verhaltensmuster der Waldelefanten: Die Tiere vermieden es so weit wie möglich, in die Nähe einer Straße zu kommen oder sie zu überqueren. Während des Versuchszeitraums überquerte nur ein einziges Tier eine Straße und das in einer Geschwindigkeit, die 14-mal so hoch war wie die der üblichen Gangart. ?Sie bewegen sich in den Wäldern wie verängstigte Mäuse“, beschreibt Blake das Verhalten der Elefanten.
Die Straßen beeinflussen die Bewegung der Tiere demnach ähnlich stark, wie es Mauern oder Käfigwände tun würden. Blake fürchtet daher, dass der Lebensraum der Waldelefanten immer weiter einschränkt wird ? vor allem, weil aktuell in vielen Teilen Zentralafrikas stark in den Straßenbau investiert wird. Weil sich die Tiere dann auf immer engerem Raum drängten, seien Störungen in ihrem Sozialverhalten wahrscheinlich. Zudem könne es zu Hunger und Krankheitsausbrüchen unter den Elefanten kommen. Vonseiten der Entwicklungshilfeorganisationen erhofft sich der Forscher daher eine erhöhte Sensibilität für die Tiere: Bei der Planung neuer Straßen sollten die Bedürfnisse der Elefanten mit einbezogen werden, um das Vordringen von Wilderern und die Zerstörung ungestörter Waldgebiete zu minimieren.