Cathelijne van Heteren und Jan Nihuis von der Universitätsklinik in Maastricht beschallte 25 Föten im Alter zwischen 37 und 40 Wochen mit jeweils einem alle 30 Sekunden wiederholten Ton von einer Sekunde. Diese Stimulierung wurde nach zehn Minuten und nach 24 Stunden wiederholt. Reagierte das Ungeborene, das mittels Ultraschall beobachtet wurde, unmittelbar nach dem ersten Test noch sehr oft durch Bewegungen, so stellten die Forscher fest, dass diese bei den Tests nach zehn Minuten bereits schnell nachließen und auch nach 24 Stunden trat eine schnellere Gewöhnung ein als unmittelbar nach den ersten Schalltests.
«Das bedeutet, dass die Föten bereits ein Kurzzeitgedächtnis von mindestens zehn Minuten und ein Langzeitgedächtnis von mindestens 24 Stunden besitzen», schreibt van Heteren. Bisherige Studien hatten bereits darauf hingewiesen, dass Ungeborene ein Gedächtnis besitzen. Diese Untersuchungen waren aber erst nach der Geburt erfolgt.