Die Hasenpest könnte in den Händen von Terroristen zu einer ernsthaften Bedrohung für Menschen werden. Davor warnen Experten vom Center for Civilian Biodefense Studies der amerikanischen Johns Hopkins Universität im Fachmagazin Journal of the American Association (JAMA).
Als Biowaffe eingesetzt, würde die hochinfektiöse Krankheit schon wenige Tage nach der Freisetzung zahlreiche Fälle von Lungenentzündung, Rippenfellentzündung und Erkrankungen der Lymphknoten verursachen. Trotz einer Behandlung mit Antibiotika kann die Krankheit zu Atemstillstand, Schock und zum Tod führen. „Der Bericht richtet sich an die Nationen, sich auf mögliche durch Biowaffen ausgelöste Epidemien vorzubereiten“, sagt David T. Dennis, Hauptautor der Studie.
Eine Studie der Weltgesundheitsorganisation (WHO) hat 250.000 Kranke und 19.000 Tote prognostiziert, falls eine Biowaffe mit dem Erreger der Hasenpest auf eine 5-Millionen-Stadt eingesetzt wird. Die Forscher empfehlen, schnellere und bessere Tests zu entwickeln, um im Ernstfall schnell eingreifen zu können.
Die Hasenpest oder Tularämie ist eine Nagerseuche, die auch beim Menschen auftreten kann. Sie kann durch verseuchte Tiere oder Fleisch, aber auch durch Insekten auf den Menschen übertragen werden. Der Erreger der Infektion ist das Bakterium Francisella tularensis.
Cornelia Pfaff