Von den verschiedenen Pinguinarten, die auf den britischen Falklandinseln leben, sind die kleinsten die bei weitem besten Schwimmer: Während die meisten Pinguine sich immerhin bis zu 35 Kilometer ins Meer wagen, schwimmen die kleinen „Felsenhüpfer“ über 300 Kilometer hinaus, um Futter für sich und ihren Nachwuchs zu fangen. Das ergaben Messungen mit kleinen Sendern, die Forscher den Tieren auf den Rücken geschnallt hatten.
Ihr Wagemut gerät den Felsenhüpfern nun allerdings zum Verhängnis, schreiben die Forscher um den Zoologen Dee Boersma von der Universität Washington im Magazin „Aquatic Conservation“. Die Meere um Falkland werden immer stärker befischt, weshalb zahlreiche Pinguine auf ihren Wanderungen in die Netze der riesigen Fischtrawler geraten. Eine weitere Gefahr für die Tiere sind die bereits errichteten oder neu geplanten Bohrtürme der Ölgesellschaften um die Inseln herum. Offenbar kommen mittlerweile so viele Tiere nicht mehr von der Jagd zurück, dass die Population bereits schrumpft, berichten die Forscher.
ddp/bdw – Andreas Wawrzinek
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