Forscher erschrecken Fische
Jesuthasan und seine Kollegen setzten für die Untersuchungen einen Schwarm Zebrafische in ein Aquarium und mischten nach ein paar Minuten den Schreckstoff hinzu (siehe Video). Die Tiere schwammen daraufhin schneller und veränderten ihre Körperlage im Wasser ? ein typisches Verhalten bei Gefahr, so die Forscher. Bestimmte Neuronen im Riechzentrum der Zebrafische scheinen die Zuckerstoffe aus den Chondroitin-Sulfaten sofort zu erkennen und lösen die Flucht aus. ?Unsere Ergebnisse liefern eine Lösung zu einen 70 Jahre alten Rätsel?, sagt Jesuthasan.
Dem Sender, also dem verletzte Fisch selbst, nützt der Stoff eigentlich nichts. Artgenossen, die durch die Fluchtreaktion beispielsweise einem Raubfisch entgehen, haben dagegen einen deutlichen Vorteil. So konnten sich Fische, die den Schreckstoff besonders gut wahrnehmen stärker vermehren. Dadurch hat sich die Fähigkeit im Laufe der Evolution der Fische fest etabliert, erklären die Wissenschaftler. Im nächsten Schritt möchten sie nun herausfinden, ob auch andere Fischarten auf das Alarmsignal der Zebrafische reagieren.