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Forscher: Atkins-Diät ist besser als ihr Ruf

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Forscher: Atkins-Diät ist besser als ihr Ruf
Die so genannte Atkins-Diät ist besser als angenommen, sagen amerikanische Wissenschaftler. Nach einem Jahr bringt diese Diät, bei der viel Fett und wenig Kohlenhydrate auf dem Speiseplan stehen, einen höheren Gewichtsverlust und einen stärkeren Anstieg des guten Cholesterins (HDL) als ein auf der Ernährungspyramide beruhender Diät-Plan. Das berichten Wissenschafter um Gary Foster von der Universität von Pennsylvania im “New England Journal of Medicine” (22. Mai).

Die in den 70er Jahren von Robert C. Atkins entwickelten Diät erlaubt, was alle anderen Diäten verbieten: den Verzehr von fettreichen Lebensmitteln. Brot, Kartoffeln, Nudeln und Reis sind verboten ? fettes Fleisch, Wild, Gänsebraten und Eier dagegen erlaubt. Fett macht in dieser Diät 45 Prozent der Nährstoffe aus, Eiweiß 40 Prozent und Kohlenhydrate nur 15 Prozent. Dagegen sieht eine Diät nach der Ernährungspyramide 60 Prozent Kohlenhydrate, 25 Prozent Proteine und nur 15 Prozent Fett vor. Wegen der Einseitigkeit der Atkins-Diät rät die Deutsche Gesellschaft für Ernährung und viele andere Forschungsstellen von der Methode ab.

In ihrer Studie verglichen die Wissenschaftler 63 übergewichtige Menschen, die sich ein Jahr lang nach der Atkins-Diät oder einer konventionellen Diät ernährten. Die Atkins-Gruppe verlor dabei in den ersten Monaten deutlich mehr Gewicht als die Kontrollgruppe. Erst am Ende der Studie fielen die Unterschiede geringer aus. Bei den Atkins-Patienten war nach Ablauf des Jahres der Wert schädlicher Triglyceride um 28 Prozent gesunken und der Anteil des “guten” Cholesterins (HDL) um 18 Prozent gestiegen, während bei den anderen Patienten der Triglycerid-Wert nur um ein Prozent niedriger lag und der Cholesterin-Wert nur um drei Prozent zugenommen hatte. Geringe HDL-Werte und ein hoher Triglycerid-Anteil erhöhen das Risiko von Herzkrankheiten.

“Unsere Ergebnisse deuten darauf hin, dass Diäten mit geringem Kohlenhydrat-Anteil nicht die vermuteten negativen Auswirkungen haben. Der entscheidende Punkt wird aber sein, ob Patienten mit diesem Ansatz ihren Gewichtsverlust auch besser halten können als mit den herkömmlichen Diäten”, sagt Studienleiter Gary Foster. Ob der Spiegel des “guten” Cholesterins auch langfristig hoch bleibt, müsse erst noch untersucht werden.

ddp/bdw ? Christine Harbig
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