Ein internationales Forscherteam hat herausgefunden, dass Beta-Amyloid-Plaques nicht die Ursache von Alzheimer sind. Das berichten die Mediziner in der Fachzeitschrift Proceedings of the National Acadamy of Sciencees. Bisher waren sich Experten nicht sicher, ob die harten Eiweißklumpen, die sich im Gehirn von Alzheimer-Patienten bilden, die Verursacher der Krankheit oder nur ein „gutartiges“ Nebenprodukt sind.
Die Wissenschaftler aus der Tschechischen Republik, Finnland, Spanien und den USA haben das Genom von Mäusen manipuliert, um Alzheimer, die einen fortschreitenden Gedächtnisverlust verursacht, zu simulieren. Die Hirne der Tiere produzierten das menschliche Protein „beta-APP“, aus dem sich bei Alzheimer die Plaques bilden.
Obwohl die Gehirne der Mäuse Mengen des Proteins enthielten, wie sie für ein frühes Stadium der Krankheit typisch sind, bildeten sich keine Plaques. Dennoch zeigten die Tiere die für Alzheimer typischen Symptome wie Lern- und Gedächtnisschwächen, die mit zunehmendem Alter schlimmer wurden. Das zeige, dass die Symptome der Krankheit nicht von den Plaques verursacht seien, sondern andere Gründe hätten, sagen die Forscher. Sie hoffen, dass die Erkenntnisse die Suche nach den Ursachen in die richtige Richtung lenken.
Cornelia Pfaff