Amerikanische Forscher entwickeln eine Methode, um Malariaimpfstoffe kostengünstig herzustellen: Ziegen sollen die Substanzen in ihrer Milch produzieren. Bei Mäusen ist das den Wissenschaftlern vom Nationalen Institut für Allergie und Infektionskrankheiten in Rockville und der Firma „Genzyme Transgenics“ in Framingham bereits gelungen.
Die Forscher um Anthony Stowers veränderten Mäuse gentechnologisch so, dass diese in ihrer Milch Oberflächeneiweiße des Malariaerregers produzierten. Dieser Impfstoff zeigte sich in Tests an Affen als überaus effektiv: Nur eines von fünf geimpften Tieren erkrankte nach einer Infizierung. Bei den unbehandelten Affen dagegen entwickelten sechs von sieben Tieren akute Malaria, berichten die Forscher im Fachblatt „Proceedings of the National Academy of Sciences“ (Ausgabe vom 18. Dezember).
Erste Versuche würden nun andeuten, dass die Impfstoffproduktion auch in Ziegen möglich sei, sagen die Forscher. Gelänge das tatsächlich, könnte eine Ziegenherde ganz Afrika mit kostengünstigen Malariaimpfungen versorgen, schätzt Stowers.
ddp/bdw – Marcel Falk
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