Ein Virus könnte eine wichtige Rolle bei der Entstehung von Hirntumoren bei Kindern spielen. Das berichten Forscher der Universität Temple in Philadelphia im „Journal of the National Cancer Institut“ (Ausg. 94, S. 267).
Das so genannte JC-Virus steht im Verdacht, zu schnellem und unkontrolliertem Zellwachstum und letztlich zu Krebs zu führen, schreiben die Wissenschaftler um Luis Del Valle. Es werde wohl schon früh von den Eltern auf die Kinder übertragen. Schätzungen zufolge sind zwei von drei Kindern im Alter von 14 Jahren damit infiziert.
Wann und auf welche Weise das Virus jedoch zu Gehirntumoren führt, ist allerdings unbekannt. Eine Rolle könnten dabei das von dem Erreger produzierte Eiweiß Agnoprotein und ein spezieller Antikörper spielen, der wiederum Anti-Tumor-Eiweiße bremst.
Nicole Waschke
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