Die Forscher kamen der Wirkungsweise von daf-2 durch eine als RNA-Interferenz bezeichnete Technik auf die Spur. Dabei schalteten sie einzeln alle beteiligten Gene aus und untersuchten dadurch deren Wirkung. Sie entdeckten, dass jedes einzelne dieser Gene etwa zehn bis dreißig Prozent zur Verlängerung der Lebensspanne beiträgt. daf-2 ermöglicht schließlich den überwältigenden Effekt, der erst durch ihr Zusammenspiel zustande kommt. “Falls es uns gelingt, eben diesen Effekt beim Menschen zu reproduzieren, könnte das vielen ein langes und gesundes Leben ermöglichen”, hofft Cynthia Kenyon, die Seniorautorin der Studie.
Wie lange Tiere und Menschen leben, wird von verschiedenen Faktoren beeinflusst. Entscheidende Beteiligte sind dabei antioxidierende Proteine, die freie Sauerstoffradikale unschädlich machen. Ebenso wichtig ist die Rolle so genannter Chaperone. Sie sorgen für die korrekte Faltung von Proteinen, deren Reparatur oder Abbau. Wieder andere Proteine sind für die Abwehr von Bakterien verantwortlich oder regulieren den Stoffwechsel des Körpers. All diese Genprodukte sind bei der Entstehung von Krankheiten oder Alterserscheinungen von Bedeutung – bei Rundwürmern genauso wie beim Menschen.