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Frühe Spuren der Zivilisation

Erde|Umwelt Geschichte|Archäologie

Frühe Spuren der Zivilisation

Die Sintflut ist nicht nur eine Schauergeschichte. Das unglaublichste aller Hochwasser hat auch Frühgeschichte geschrieben: Von Erdbeben und Erosion unterminiert, bricht um 6700 v.Chr. die Landbrücke zwischen Marmara-Meer und einem nördlich gelegenen See ein. Da dieses Binnengewässer gut 70 Meter tiefer liegt als das Mittelmeer, fallen gewaltige Wassermassen durch die Lücke – über ein Jahr lang.

Der Wahnsinnsschwall hat sich tief ins kollektive Gedächtnis der Menschheit eingegraben und Wellen bis ins Zweistromland geschlagen. Auch in Mesopotamien erzählte man den Vorfall weiter und hielt ihn – kaum war dort mit den Keilen die Schrift geboren – auf Tontafeln fest: „Die Flut brüllte wie ein Löwe und wie wilde Esel schrien die Winde.“

Harald Haarmann ist ein anerkannter Sprachwissenschaftler, der gerne querdenkt. Nachdem er in seinem neuen Buch die Sintflut abgehandelt hat, widmet er sich breit seinem Lieblingsthema: „ Alteuropa“. So nennt er die frühe Zivilisation am Unterlauf der Donau, die für ihn die höchste aller Hochkulturen ist. In den Mustern, die dort im 6. Jahrtausend v.Chr. in Tongefäße geritzt wurden, sieht er Schriftzeichen. Demnach hätten die „Alteuropäer“ diese Krakel nach Mesopotamien exportiert. Sie und nicht die Sumerer wären damit die Erfinder der Schrift.

Lässt man sich auf Haarmanns Visionen ein – und die sind allemal spannend –, erscheint die Vorgeschichte in einem neuen Licht. Lux aus dem Okzident? Science mit Fiction. Dr. Waltraud Sperlich

Harald Haarmann GESCHICHTE DER SINTFLUT C.H. Beck München 2003 208 S., € 12,90 ISBN 3–406–49465-X

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