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Für eine Handvoll Walnüsse…

Erde|Umwelt Gesundheit|Medizin

Für eine Handvoll Walnüsse…
Der Genuss von Walnüssen zu fettigem Essen hält die Arterien elastisch. Darauf deuten die Ergebnisse einer Studie hin, in der spanische Forscher die gesundheitsfördernden Effekte von Walnüssen und Olivenöl untersucht haben. Beide Lebensmittel wirkten entzündungshemmend, wenn sie während einer fettreichen Mahlzeit konsumiert wurden, zeigte die Auswertung. Die Walnüsse halfen jedoch zusätzlich noch, die Elastizität der Arterien zu bewahren.

Für die Studie, die von der kalifornischen Handelsorganisation California Walnut Commission unterstützt wurde, befolgten 24 gesunde Freiwillige 14 Tage vor Testbeginn eine mediterrane Diät. Eine solche Ernährungsweise ist reich an Ballaststoffen und ungesättigten Fettsäuren aus Obst, Gemüse und Olivenöl und gilt als guter Schutz vor Arteriosklerose und anderen Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Anschließend bekamen die Probanden fettreiche Mahlzeiten mit einem hohen Anteil gesättigter Fettsäuren. Die Hälfte der Testgruppe aß dazu 40 Gramm Walnüsse, die andere Hälfte konsumierte 25 Milliliter Olivenöl. Vor und nach den Mahlzeiten nahmen die Forscher den Teilnehmern Blut ab und machten Ultraschallbilder der Oberarmarterien der Testesser.

Von besonderem Interesse war für sie dabei die innere Schicht der Blutgefäße, die für eine Vielzahl wichtiger Aufgaben zuständig ist. Dazu gehört auch die Produktion von Stickstoffoxid, das für die Gefäßerweiterung und damit zur Regulation des Blutflusses benötigt wird. Der Genuss von fettigem Essen hemmt die Produktion dieses Botenstoffes und vermindert damit die Elastizität der Blutgefäße. Die spanischen Forscher konnten mit ihren Tests nun zeigen, dass der Genuss von Walnüssen zu fettigem Essen dieser Entwicklung entgegenwirkt, während Olivenöl keinen solchen Effekt hat. Verantwortlich dafür ist vermutlich eine Substanz in der Walnuss, die die Bildung von Stickoxid anregt, sagen die Forscher.

Dieser Wirkstoff könnte eine zweifach ungesättigte pflanzliche Fettsäure sein, die den Omega-3-Fettsäuren in Fischen ähnelt. Ein weiterer Stoff, der in Walnüssen, nicht aber im Olivenöl vorkommt, ist der Eiweißbaustein Arginin. Auch er könnte sich positiv auf die Stickoxidbilanz auswirken, so die Forscher. Das heiße jedoch nicht, dass eine Handvoll Walnüsse zum Essen ein Freibrief für den ungehemmten Konsum von Fett sei, mahnen die Forscher.

Falsches Essen gilt als größter Risikofaktor für Arterioskleriose, deren Folgen wiederum mit Abstand die Todesursache Nummer eins in den westlichen Industrienationen sind.

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Berenice Cortés, (Autonome Universität Barcelona) et al.: Journal of the American College of Cardiology, Bd. 48, S. 1666 ddp/wissenschaft.de ? Sabine Keuter
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